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Sunset Weligama |
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Elefantensafari |
Das ich jetzt schon ein paar Tage nichts geschrieben habe liegt hauptsächlich daran, dass sich ein wenig Alltag eingestellt hat. Unser Leben momentan spielt sich zwischen Krankenhaus, Strand und Strandbar ab.
Immer wieder interessante Fälle zeigen sich im medicine-ward. Zum Beispiel haben wir gestern einen Patienten mit Situs inversus bei zystischer Fibrose gesehen. Im Klartext heißt das, er ist innerlich komplett Spiegelverkehrt gebaut, da durch seine Grunderkrankung die Organe in der Embryonalentwicklung nicht an den richtigen Platz "schwimmen" konnten. Also rechts das Herz, links die Leber etc. Außerdem gibt es hier viele infektiöse Krankheiten, die man in einem deutschen Krankenhaus eigentlich nie zu Gesicht bekommt (Dengue-Fieber, Leptospirose, Typhus).
Bei dem Flüchtling mit Beinschwäche (siehe
have you heard of rohingya? und
carneval nach aschermittwoch) kristallisiert sich nun scheinbar
Beri-Beri, eine Mangelernährungserkrankung, als Ursache heraus. In Deutschland sieht man die Symptome dieser Erkrankung sehr selten bei starken Alkoholikern.
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Fischbuffet
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Nachdem uns Rice and Curry schon langsam zu den Ohren rauskommt haben wir vor ein paar Tagen mal das lokale Fisch-Buffet ausprobiert. Einige Restaurants bieten große Auslagen mit Fischen an, von denen man sich dann einen aussuchen kann. Der wird dann super-lecker mit Knoblauch und Gewürzen gegrillt. Wir haben uns zu fünft zwei Riesen für umgerechnet ca. 40€ schmecken lassen. Außerdem haben wir jetzt Arrak probiert: ein Schnaps gewonnen aus dem Saft der Kokospalme. Gar nicht so schlecht. Hier wird er meist mit Cola oder als Beigabe zu Cocktails getrunken (Achtung macht Kopfschmerzen!).
Gestern nachmittag haben wir mal Matara ausgekundschaftet. Die acht-größte Stadt Sri Lankas liegt etwa eine Busstunde östlich von Unawatuna.
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Muhiyiddeenil Jeelami-Moschee |
In dem Getümmel haben wir es allerdings nicht lange ausgehalten und flüchteten in den Chula-Lanka-Tempel, der auf einer winzigen Insel vor der Stadt gebaut wurde. Eine Hängebrücke führt Besucher hinüber.
Auf der Rückfahrt war ich dann noch eine Stunde surfen. Beim Ausleihen des Boards herrschte plötzlich große Aufregung. Unser Verleiher rannte zu seinen Nachbarn und überall wurde Sand aufgewirbelt. Er rief uns zu: "Come here, come here".
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manchmal klappt's aber auch |
Wir sollten uns in Sicherheit bringen und sahen von weitem dann den Grund für das Durcheinander. Eine ca. 1,5 m große Schlange kroch am Strand entlang. Unser Boardverleiher grinste nur, hob den Unterarm und winkelte die Hand an: "Cobraaaaa!". Leider konnten wir kein Foto von der Schlange schießen aber der Respekt, den so ein Tier auch unter der einheimischen Bevölkerung erzeugt, war spürbar und hat uns schon sehr beeindruckt. Die
Indische Kobra gilt als eine der giftigsten Schlangen der Welt, auch wenn sie relativ friedfertig ist. Ihr Biss führt unbehandelt innerhalb weniger Stunden zum Tod (Neurotoxin). 2007 gab es 91 Tote durch Schlangenbiss in Sri Lanka (inklusive der beiden Vipern und Krait-Arten).
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so ähnlich sah die aus |
Passend dazu habe ich heute im Krankenhaus einen Patientin mit Vipern-Biss gesehen. Die nächsten Tage gibt’s wieder Neuigkeiten.
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