Samstag, 23. Februar 2013

Carneval nach Aschermittwoch?


sunset Mirissa
Heute wieder mal ein kurzer Bericht, da wir in den letzten Tagen nicht so übermäßig viel erlebt haben. Die letzte Woche im medicine-ward war ziemlich spannend. Ich weiß noch nicht ob es gut oder schlecht ist, dass sich der Professor meinen Namen gemerkt hat. Immer wenn es irgendwas spannendes zu sehen oder auszukultieren gibt ruft er: "where is Fabian?" (sprich Fäybiyan). Dann darf ich untersuchen, abhören, Röntgenbilder beurteilen.
Am Mittwoch gab es ein teaching für Ärzte und Studenten über HIV. Das lustige daran war, dass nachdem der Referent angefangen hat zu sprechen, ein Gehilfe Essen verteilte.
Jeder Zuhörer bekam eine Plastiktüte mit Croissant, Roti (scharf gefüllte Teigtasche) und ein Trinkpäckchen. Es wurde also wild geraschelt und gegessen - der Referent ließ sich davon nicht stören und fuhr mit seinem Vortrag fort.
Galle-Carneval mit Live-Musik
Die  Mitstudentin aus Manchester erzählte mir später, dass es auch bei denen durchaus üblich sei bei bestimmten Veranstaltungen Essen zu bekommen. Warum gibt's das nicht auch in Deutschland? Das würde sicherlich meine Vorlesungsbesuchsfrequenz steigern.
Von den Flüchtlingen sind nur noch zwei im ward. Der eine hat unklare Fieberattacken und der andere kann seine Beine nicht mehr richtig bewegen. Irgendeine Art Lebensmittelvergiftung oder Vitaminmangel wird vermutet. Anmerkung: Bei der Regierung Myanmars handelt es sich wohl um einen zivilen Präsidenten, der vom Militär unterstützt wird (nicht um eine Militärregierung - vielen Dank für den Hinweis ;) ).
die kleine Meerjungfrau
Die Nachmittage und Abende verbrachten wir mit solch unerfreulichen Dingen wie Strand, Meer, Surfen und Rummelbesuchen. Letzeres wird hier Galle-"Carneval" genannt, ist aber mehr sowas wie ein Jahrmarkt oder Dom. Es gibt Fahrgeschäfte, Shows, viele Fress- und Verkaufsstände, Live-Musik und ein Feuerwerk.Von allen Ständen tönt unglaublich laute Musik oder irgendeiner quatscht ins Mikrofon. Für zwanzig Rupies konnten wir uns hier die wirklich gefährlichen Schlangen der Insel angucken: Kraits, Vipern und Kobras.
Frühstück mit Ceylon-Tee
Einen sehr schönen Strand haben wir in Mirissa entdeckt. Die Surfversuche in Welligama nehmen mittlerweile echt an Häufigkeit zu - es macht einfach tierisch Laune.
Morgen geht es evtl. zu der Navam Poya (dem Vollmondfest im Februar) nach Colombo zur großen Prozession.

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