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sincheon im regen |
Jasmin hat ja grad schon über vorgestern berichtet, ich schreibe jetzt über gestern und heute (mittwoch und donnerstag).
Erstmal ein paar allgemeine worte zur dermatologie: Es ist ein vergleichsweise kleines department mit zwei professoren, einem präsidenten in rente, vier residents (sone art assistensärzte) und noch zwei ärzten, die da rumrennen, von denen wir aber nich wissen, was die eigentlich sind (evtl. auch studenten?). Die 5-7 Inpatients (also aufgenommene patienten, die auch im Krankenhaus übernachten) liegen verteilt auf anderen stationen, vorrangig im achten stock, wo auch die hepatologie ist, bei der ich ja schon bei einer visite dabei sein durfte. Der gesamte rest wird, wie es ja in der derma auch oft üblich ist, ambulant behandelt.
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mona und niki gegen das böse der welt |
Die Sprechstunde wir immer von einer der beiden professorinnen übernommen, während die residents damit beschäftigt sind die patienten dann zu behandeln, biopsien durchzuführen, mikroskoppräperate zu färben oder papierkram zu erledigen. Damit gibt es eine klare Hierarchie: die chef-residentin macht das und das während der third grade die und die aufgaben hat und die noch jüngeren die weniger anspruchsvollen augaben übernehmen. Einer hat sich schon bei uns beschwert, wie langweilig es ist, dass er jetzt schon seit mehreren monaten nur biopsien macht und warzen vereist. Unsere Augabe besteht, wie fast immer hier, aus zugucken. Montag und dienstag bei den professorinnen, mitwoch im "op-room" und heute bei der sondersprechstunde des präsidenten. Wir waren schon ein bisschen aufgeregt und haben mit allem gerechnet, aber was uns dann erwartete hat wirklich alles übertroffen.
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niki gegen lukas |
Wir begrüßten den präsidenten und er grüßte zurück mit: "grüß gott - sie kommen aus deutschland?". Wir kamen aus dem staunen nicht mehr heraus: der präsident hat bis zur facharztreife in deutschland gelebt: in Marburg, München und Frankfurt. Er kann perfekt deutsch und hat uns auch viel erklärt - unter anderem auch, warum korea so viel fortschrittlicher ist, als japan, von dem er glaube ich keine so gute meinung hatte. Auch noch sehr lustig war eine andere geschichte, die jasmin vorhin erlebt hat: Wir haben am Montag erzählt, dass wir am wochenende im club feiern waren - für koreanische medizinstudenten ein absolutes "no-go". Dementsprechend haben auch die ärzte reagiert: mit einer mischung aus erstaunen, neugierte und abneigung.
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alle ferdich nach essen in sincheon |
Heute hat ein jüngerer arzt jasim mit einem grinsen gefragt, was wir denn am wochenende vorhätten und dann hinter vorgehaltener hand gefragt: "club again? club?". Es stellte sich heraus, dass auch er wohl ab und zu gerne feiern geht. Als jasmin dann laut antwortete, meinte er nur "psst" und als ein anderer resident den raum betrat, wechselte er schnell das thema auf shopping in dongdaemun. Auf jeden fall bemerkenswert, wie die koreaner mit dem feiern im club umgehen.
Abends waren wir dann gestern in sincheon (grüne ubahnlinie - nicht zu verwechseln mit sinchon - ebenfalls grüne linie aber am anderen ende der stadt - wäre fast schief gegangen) und haben mona und niki getroffen.
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baseball |
Es gab mal wieder einen richtigen wolkenbruch, so dass wir uns in der ubahn und dann später in einer bank verschanzt haben, wo wir dann zufällig die beiden auch getroffen haben, obwohl wir ganz wo anders verabredet waren. Dann waren wir für unglaubliche 13.000 won sushi essen - und zwar richtig leckeres. Ganz anders als bei uns: viel mit majonese und remulade verfeinert und sogar blätterteigstückchen. Inklusive waren auch noch non-alk getränke und dessert (kuchen und eis) - alles all you can eat. Danach gings noch in eine spielhalle und auch ein bierchen in einen hof, wo jetzt auch ein foto von uns hängt, da die besitzer ihre wände mit fotos von gästen tapezieren. Wir haben dann die letzte bahn genommen und waren kurz vor zwölf zu hause. Unglaublich ist, dass die ubahnen nur bis halb zwölf fahren und diese letzten dann die vollsten des tages sind.
Heute haben wir uns um sechs mit den anderen deutschen zum baseball verabredet.
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im hintergrund das munhak wm station von 2002 |
Die lokale mannschaft incheon sk wyverns ist eine der besten der liga und hat heute abend gegen die lotte giants aus seoul (jamsil) gespielt. Mein erstes Baseball-match, aber sicher nicht mein letztes. vorher haben wir uns noch bei wiki über die regeln informiert. Außerdem war ein deutscher (konstantin) relativ regelfest, aufgrund eines usa aufenthaltes. Incheon hat leider - nach insgesammt 3,5 stunden im stadion - 3:6 verloren. Die atmosphäre im munhak sportspark war aber, trotz nur dreiviertel vollem stadion, großartig. Dazu muss man noch wissen, dass baseball hier mit fußball volksport nummer eins ist und die koreanische nationalmannschaft zu den besten der welt gehört.
Morgen haben wir wieder derma, und zwar primary examination. Wir wissen nicht was das ist, niemand konnte es richtig erklären, es steht aber so auf unserem stundenplan.
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konti erklärt die regeln und nur einer passt nich auf |
Nachmittags wollen wir dann einen han river boat trip machen und abends evtl. nach itaewon.
Jetzt erstmal schlafen: gute nacht!
ähhh warum nicht feiern am wochenende check ich nicht...naja ick mach eh immer party...yeah war letztens auch beim baseball in berlin...war auf jeden fall sehr nice!!!
AntwortenLöschenso ähm, und nu habta seit 9 tagen nischt mehr gemacht oder wie?
AntwortenLöschenLiebe Leserinnen und Leser,
AntwortenLöschenHallo Lis,
leider haben beide Computer der Reisenden/Studierenden den Geist aufgegeben. Es geht beiden gut - aber es gibt zur Zeit keine Geschichten aus Korea :-((((((
Jasmin und Fabi haben Ihre "Pflichtzeit" beendet und freuen sich auf den verdienten Erholungstrip durch´s Ländle mit der ganzen Familie ( jedoch ohne Mama Pajonk und Papa Hölzl ).
Fabi und Jasmin werden ab 21.09.2010 wieder zurück sein. Bis dahin.... an alle treuen Leser liebe Grüße :-))))))
och schaaaaadeeee!
AntwortenLöschenaber gut, dann lass ich das mit der botschaft anrufen :)