Donnerstag, 20. Februar 2014

Auf Harpes spuren

Einfach zu viel zu tun, daher erst jetzt die fortsetzung der letzten tage in thailand. 
Morgens wollten wir relativ früh los und dann die insel verlassen. Nachdem wir unseren roller zurückgegeben, ich meine gewaschene wäsche eingesammelt und wir den bungalow bezahlt hatten ging es dann also in richtung fährterminal. Der lonley beach befindet sich relativ weit im süden der insel - bis zum central pier sind es etwa 20 km entlang der gebirgigen küstenstraße. Wie die anderen touris stellten wir uns also mit rucksäcken an die hauptstraße und warteten auf ein songtaew. Die preise sind hier erstaunlich unverhandelbar und um einiges höher als auf dem festland. Zunächst sind wir zum white sand beach gefahren, haben dort gefrühstückt und ein letztes mal (für diese reise) im golf von thailand gebadet.
 Der strand war nicht nur voller als unser lonely beach, auch das touristische klientel war ein deutlich anderes: eher pauschal als backpacker, eher bierbauch als tatoos. Naja. 
Dann wollten wir die letzten vielleicht fünf km zur fähre zurücklegen und haben dafür wieder altbekannte strategie verrolgt: straßenrand und songtaews winken. Einige hielten auch an, aber als wir nach dem fährterminal fragten schüttelten sie den kopf und sagten "10 minutes". Nach zehn minuten hörten wir dann wieder "10 minutes" und immer so weiter. Ein paar songtaew fahrer kamen sogar öfter vorbei fragten, wo wir hinwollen und wiegelten zum zweitenmal ab. Um so länger wir warteten, umso mehr andere touris gesellten sich zu uns. So auch eine russische familie, deren vater die songtaew-fahrer immer auf russisch vollquatschte. Als er dann merkte, dass die kein wort verstanden, winkte er jasmin und mich heran: wir sollten das auf englisch mit dem klären. Zwischendurch kamen auch fahrer, die uns die fahrt zum pier für horende summen anboten: 250 baht pro person, 200 baht, usw... (Für die 5 km, die 15 km bis zum white sand beach hatten 100 gekostet). Nach etwa 40 min des verwirrten wartens kam dann ein songtaew mit dem schild "ferry" an der windschutzscheibe. Endlich. Natürlich war das hoffnungslos überfüllt, eine französische rentnertruppe wollte sogar aufs mitfahren verzichten, bekam dann aber die plätze neben dem fahrer angeboten. Hinten drängten sich die passagiere so sehr, dass ich und der russe aufs trittbrett musten.
 Diese starken steigungen auf der insel sind für die meisten songtaews sowieso schon nicht so leicht zu meistern aber unser überfülltes exemplar war damit vollkommen überfordert. So blieb das ding an einer besonders steilen stelle einfach stehen und rollte ein paar meter zurück. Entsetzen bei den französischen rentnern. Dann wurde die steile stelle im rückwärtsgang runtergerollt, ein paar meter ausgeholt, erster gang, vollgas und damit überquerten wir dann den hügel. Schon auch abentheuerlich. 
Anschließend sind wir mit der fähre aufs festland übergesetzt und wurden da am pier auch gleich von taxilotsen abgefischt. Wir wollten nach chantaburi, der edelsteinstadt, aber nicht wegen der kleinen steine, sondern wegen weitaus größeren, doch dazu später. Am fährterminal mussten wir dann noch etwa 20 min auf die nächste fähre warten, was uns aber nicht schwer fiel. Die taxilotsen hatten vorsorglich eine kleine, schattige wartestation mit fernseher (!) improvisiert. Dann ging es über Trat nach chantsburi, wo wir uns dann mal eine super unterkunft gönnten. Das richtige hotel mit rezeption, kofferboys etc. war aber glücklicherweise nicht viel teurer als unsere koh chang hütte. Hierher kommten eben selten touristen. Abends aßen wir wieder auf der straße, was wiedermal gar nicht so einfach war. In nicht-touristischen städten gibt es selten menükarten in lateinischen buchstaben. 
Am nächsten morgen starteten wir dann unsere Pilgerfahrt zum Khao Khitchakut. 
An der rezeption fragten wir, wo wir denn ein songtaew dafür chartern könnten und kaum hatten wir unseren wunsch ausgesprochen, hatten die auch schon eins organisiert. Eine nette ältere frau fuhr dann mit uns die ca 40 km. Auf dem parkplatz angekommen erklärte sie uns kurz das procedere und verabschiedete sich mit "i wait. I sleep". Wir kauften also tickets und bestiegen einen geländegängigen pickup mit sitzen auf der ladefläche. Mit vier thais ging es dann auf die pilgerfahrt: zunächt gemächlich an einem staudamm vorbei und dann auf steilen schmalen wegen mitten durch den dschungel. Gut festhalten war auf jeden fall ne super idee. Dann mussten wir aussteigen, erneut ein ticket kaufen und wieder auf andere pickups. Wir haben uns erklärt, dass die zwischenstation eingerichtet wurde, damit nur die wirklich leistungsstarken geländepickups die zweite noch steilere etappe bewältigen müssen. Irgendwann kamen wir dann oben an, hatten aber den schweißtreibenden teil der pilgerreise noch vor uns. Wie die einheimischen kauften wir uns ein "opferpacket" bestehend aus blumen, räucherstäbchen, kerzen, bunten bändchen und "kleinen, goldenen stückchen alufolie". 
Damit ging es dann die treppen hinauf zu einem großen felsen, der aussieht, als hätte ihn jemand dort fallengelassen. Zudem gibt es hier wohl auch einen fußabdruck von buddha. Außer uns waren fast nur thais unterwechs, darunter viele mönche. Unterwegs verteilten wir unsere blumen und räucherstäbchen, läuteten glocken mit 5 baht stücken und ließen uns segnenderweise mit wasser vollspritzen. Unterwegs

mussten wir uns wie stars sogar fotografieren lassen - natürlich nur gegen ein foto der fotografin mit uns.
Wir wären dann versehentlich fast schon wieder runtergestiegen, drehten aber nochmal um und gelangtem zu dem besagten felsen. Hier versammelten sich die thais, beteten und ließen sich segnen. Wir beklebten, wie die einheimischen, den felsen mit unserer "alufolie" und befestigten bunte bändchen an den bäumen. Mit zwei thai-mädels krabbelten wir dann noch auf einen felsvorprung und mussten uns gegenseitig festhalten. Das fanden sowohl wir als auch die mädels super lustig. 
Insgesamt ein absolutes highlight der thailandreise und absolut zu empfehlen. Bisher ist diese stätte unter farangs noch nicht so bekannt, was wohl auch daran liegt, dass die pilgertour nur in der trockenzeit in einem engen zeitfester vom januar bis märz absolviert werden kann. Zurück in chantaburi haben wir dann noch was gegessen (bei einer total süßen thai, die sich immer super gefreut hat, wenn sie ein wort englisch sprechen konnte) und dann noch ein wenig im park relaxt. Neben uns setzte sich dann bald einziemlich ungepflegter thai. Ich hab das zunächst gar nicht bemerkt, aber dann fing er an uns auf thai zu bequatschen. Wir haben natürlich nix verstanden, aber da er seine hand ausstreckte gaben wir ihm ein paar baht. Dafür bedankte er sich auch aber brabbelte weiter. Dann zeigte er immer auf mich und strich sich durchs gesicht. Es dauerte ein wenig aber schließlich glaubten wir zu kapieren, dass er toll fand, dass ich glattrasiert war. Er hingegen sah ziemlich struppig aus. Ich hab dann meinen alten einmalrasierer rausgekramt und ihm den gezeigt. Das fand er toll. Treffer also. Dann hab ich ihm  gezeigt, wie er die schutzkappe abmachen muss und ihm den rasierer geschenkt. Prompt fing er an sich zu rasieren(!) - im park. Jasmin hat ihm dann noch nen taschenspiegel gegeben, was er noch besser fand. Dass sie ihn dann wiederhaben wollte fand er hingegen eher doof. Lustige begegnung. Wir haben uns dann auf den weg nach bangkok gemacht. Demnächst schreib ich dann vom letzten tag mit wat arung und dem abschied, der uns nicht leichtgefallen ist.

Samstag, 15. Februar 2014

Sachen gibt's, die gibt's gar nicht


Ich sitze grad in einem strandcafe in mirissa, sri lanka und erhole mich vom anstrengenden strandleben. Surfen, schnorcheln, baden, da brauch man schonmal ne pause.
Die letzen tage waren wir ja etwas blogfaul. Am ende haben wir in thailand nochmal ordentlich kilometer gemacht und ich wusste ja, dass in auf sri lanka die zeit habe das nötigste "nachzuposten". Das wichtigste in der zusammenfassung also jetzt und in den nächsten Tagen.

Es geht also los mit unserem zweiten tag auf koh chang. Die nacht war ganz gut, auch wenn unser bungalow sehr einfach war (und dafür auch viel zu teuer): die toilettenspühlung bestand aus einem wassereimer plus schöpfkelle. Dafür war die lage, wie schon erwähnt, jeden baht wert. Am morgen mieteten wir uns erstmal einen roller, der auch gleich vor ort aufgetankt wurde: aus ner schnapsflasche (!). Auf der insel gibt es nur zwei richtige tankstellen und trotzdem ist es fast unmöglich mit leerem tank liegen zu bleiben.
 In jedem kleinen shop, sei es mini supermarkt oder obstladen, gibt es die schnapsflaschen für 40 baht (also ca. 80ct/0,7 l) Wenn man glück hat wird beim einfüllen ein trichter benutzt, wenn nicht sapscht es halt ein bisschen. Dann ging es die wahnsinnig steile küstenstrasse entlang bis nach Khlong Prao Hier bogen wir ins landesinnere ab und erreichten nach ca. 2 km einen "bezahlcheckpoint". Koh chang ist als gesammte insel nationalpark - da man aber nichts bezahlen muss um auf die insel zu gelangen, wird die nationalparksgebühr nur an einigen interessanten  stellen abkassiert. Wir wollten hier zum khlong plu wasserfall gelangen, der auch ausserhalb der regenzeit ein kleines becken zum schwimmen füllt. 
Zunächst ging es ca. 500m durch den djungel an einem kleinen bach entlang. Insgesammt war schon auffällig, wie viele touristen mit uns auf dem weg waren. Am wasserfall tummelten sich dann auch dementsprechend viele. Nach unserem empfinden überdurchschnittlich viele russen. Ein thai-rettungschwimmer überwachte das treiben und trillerte immer mal wieder über -mütige (und -gewichtige) touristen zurück, die von der klippe springen wollten. Der wasserfall an sich war eher enttäuschend. Uns waren ein bisschen viele farangs da und so marschierten wir den kleine pfad entlang, der mit "nature trail" ausgeschildert war. Nach wenigen metern wurde es eher eine kletterpartie durch dichten dschungel. Theoretisch soll man über diesen pfad bis zur anderen seite der insel kommen. Allerdings wird im reiseführer vehement vor schlangen gewarnt und sogar empfohlen sich mindestens zu dritt auf den weg zu machen. Wir gingen ca. 15 minuten, drehten dann aber wieder um, weil uns so manches rascheln dann doch verdächtig vorkam.
 Nach einem kurzen lunch machten wir uns auf die suche nach einem kanu/kajak. Dieses fanden wir dann auch bei einem hotel. Für 100 baht die stunde und mit schwimmwesten (im knietiefen wasser) ausgerüstet erkundeten wir dann die kleinen inseln vor koh chang. Ich hätte erst nicht gedacht, dass wir die inseln erreichen, die mir sehr weit entfernt vorkamen. Mit vereinten kräften (und des öfteren leicht asynchron) erreichten wir die inselgruppe aber schon nach 25 min. Am ende hatten wir fast ein bischen mühe, die zwei stunden auszuschöpfen, da unsere arme langsam schmerzten und die sonne brannte. Baden konnten wir nicht, weil wir die schwimmsachen nicht dabei hatten - im flachen wasser aber eh höchstens eine leichte abkühlung. 

Zurück ging es dann wieder mit dem moped: klasse sonnenuntergang im meer unseres "hausstrandes lonley beach" erleben und zum abendessen grilled seafood. Während wir am vorabend noch thaiessen in familiärer atmosphäre gehabt hatten, hatten wir uns diesmal eine riesenlanguste und einen fisch (was für einer?) gegönnt. Das war auch so weit ganz lecker. Nach einem chang beer auf der terasse ging es dann auch wieder in unsere hütte.

Am nächsten tag wollten wir unseren roller noch ein bisschen mehr nutzen und so fuhren wir früh los. An der kreuzung zur hauptstrasse mussten wir mal wieder ewig warten, weil der verkehr auf der kleinen insel schon teilweise echt massiv ist. Auf einmal hörten wir von der seite "jaaasmiiin?". Lea, die jasmin schon ewig aus der "korean connection" kennt und ihr freund benni waren auch auf koh chang. Lustiger zufall, dass wir uns in HH noch nie getroffen haben (wir wohnen vielleicht 1 km entfernt) aber uns in thailand auf der insel koh chang am lonley beach gerade an der kreuzung treffen. Wir konnten es alle nicht fassen und verabredeten uns für den abend. 

Wir erkundeten anschließend den südlichen teil der insel. Interessant ist, dass die ringstrasse, die aus verschiedenen gründen nicht fertig ist, am südlichen zipfel einfach aufhört. Für die paar km luftlinie bis zum südöstlichen teil der insel muss man diese also komplett umrunden (ca. 40-50 km).
Abends versackten wir dann bis spät in die nacht mit lea und benni in verschiedenen bars und hatten echt eine tolle zeit. Vielen dank an die beiden an dieser stelle. 

Am nächsten morgen wollten wir koh chang wieder verlassen. Jasmin hatte schon eine art insel-koller und ich war auch nicht traurig noch ein bisschen was zu sehen, bevor es zum flughafen nach bangkok ging. Über die abentheuerliche reise zum fährterminal, weiter nach chantaburi und die anschließende pilgerfahrt schreibe ich heute abend oder morgen - jetzt blitzen mich die wellen grad zu verlockend an. Ab ins meer...

Freitag, 7. Februar 2014

Wenn du dein ziel nicht erreichen kannst, muss das ziel zu dir verlegt werden

Es ist jetzt 22 uhr, wir sitzen auf der terasse unseres kleinen bungalows und ca. fünf meter vor mir brechen die wellen. Wir sind sagenhaft nah am meer, am lonley beach auf koh chang, der zweitgrössten insel thailands. Hierher war es ein langer weg, aber der reihe nach.

Vor vier tagen waren wir noch in chiang rai. An unserem ersten tag dort wollten wir unbedingt den white temple von chiang rai, den wat rong khun erkunden. Da dieser nur 12 km südlich der stadt liegt beschlossen wir uns mal wieder fahrräder zu besorgen. Diese haben wir auch bekommen, wenn auch in bescheidenem zustand. Dazu gab es eine fahrradkarte, so dass wir den white temple auch nach kurzer fahrt durch die chaotische stadt, anschließend aber übers land und entlang der reisfelder, fanden. Der hinduistisch-buddhistische tempel ist eine art kunstwerk, dass man eher nach disneyland verorten würde. Der architekt hat wohl zunächst ehrenamtlich an dem projekt gearbeitet, sich aber dann umentschieden, als ihm die wahnsinnige touristische bedeutung klar wurde. 
Über eine brücke (tor der tränen), unter der sich hunderte hände nach einem ausstrecken, gelangt man in den hauptviharn. Hier hat der künstler als kritik an der konsumgesellschaft in die wandgestaltung auch polpuläre figuren wie spiderman, neo von matrix oder die angry birds mit eingearbeitet. Selbst das "rauchen verboten"-schild ist kreativ gestaltet. Am rand stehen tannenbäume, deren nadeln aus kleinen metalltafeln bestehen. Diese kann man für 30 baht erwerben und sich oder einen wunsch / spruch darauf verewigen. Anschließend konnten wir noch die bildhauer beim erschaffen der wahnsinnig detailreichen figuren beobachten. 

Insgesamt schon ein sehr beeindruckendes bauwerk und auf unserer tempel-odysey eine willkommene abwechslung. Auf der anderen seite wohl eher eine touristische attraktion als ein gebetshaus. 
Zurück gings wieder per fahrrad und nachdem die abgegeben waren gabs auf dem umfangreichen night market mal wieder einen thai hot pot. Man bekommt einen tontopf mit holzkohle in dem eine suppe simmert. Dann kann man allerlei zutaten hineingeben und sich so sein eigenes süppchen kochen. Ziemlich lecker. 

Am nächsten tag stand der ausflug ins "goldene dreieck" an. Hier fließt der ruak river in den mekong, dementsprechend treffen hier die ländergrenzen von thailand, myanmar und laos aufeinander. "Golden" ist das dreieck, weil sich hier opiumschmuggler in der vergangenheit eine solche nase verdient haben. Mit dem motorroller ging es also die ca. 70 km nach mae sai und von da auch richtung chiang saen zum zielort. Hier gab es ein unspektakuläres tor und einen goldenen Buddha zu sehen. Auf laotischer seite konnte man eine pagode erkennen, von myanmar haben wir nix als dschungel gesehen. 
Beeindruckend fanden wir den mekong an sich. An der stelle ist er ziemlich breit und zahlreiche boote unterschiedlicher flagen fahren im grenzgebiet umher. Dann ging es noch in die hall of opium, einem modernen museum mit allerlei special effects und dann schnell zurück. Als wir den roller wieder abgeben wollten, war "north wheels" schon geschlossen. Dabei hatte man uns extra versichert bis 18 uhr geöffnet zu haben - es war 17.50 uhr. Einmal ums haus gegangen und die vermieter beim essen gestört und das problem war gelöst. Easy thailand.

Den norden haben wir soweit also bis zur grenze erkundet. Für die letzte woche wollten wir noch ein bisschen südliche meeresluft schnuppern und so ging es am nächsten tag um 6.15 uhr nach chiang mai zurück. Hier besorgten wir uns gleich ein nachtbusticket nach rayon und verbrachten den tag mit einem ausgiebigen frühstück, mehreren fruit shakes und einem besuch im lanna folk museum, was so semi-interessant war. Um 16.30 uhr nahmen wir den bus und fuhren über nacht quer durchs land bis an die östliche golfküste. Von hier wollten wir eigentlich auf die kurz vor kambodscha liegende insel "koh kood". Zuvor haben wir versucht ein zimmer zu reservieren, aber am telefon prophezeite man uns, dass wir das nicht schaffen würden. In der tat ging die letzte fähre heute um 12:30 und das wäre eng geworden. Also verlegten wir unser ziel nach koh chang. Das ist sowieso viel einfacher zu erklären, da es jeder tuk tuk und taxifahrer kennt (die insel ist viel touristischer als koh kood). 
In rayong waren wir trotzdem ziemlich aufgeschmissen. Morgens um sechs nach einer nacht im bus waren wir eh nicht die frischesten - erschwerend kam aber noch hinzu, dass unsere busgesellschaft uns an ihrem privatterminal rausgeschmissen hatte. Ausser uns und zwei songtaew (pickup taxi) fahrern also niemand da. 
Unser reiseführer sagte, wir sollten in die eine, die fahrer erklärten, wir müssen in die andere richtung. Unser reiseführer lag auf dieser reise schon mehrmals falsch, die fahrer rochen nach schnaps und seltsamen zigaretten. Wem also trauen? Wir entschieden uns für eine fahrt zum großen busteminal für überteuerte 150 baht. Zum glück fuhren wir sehr vorsichtig, wahrscheinlich um mit der fahne nicht aufzufallen. Am busterminal zeigte sich dann mal wieder easy thailand von seiner besten seite und wir kamen nach minibus, songtaew, fähre und wieder songtaew am lonley beach auf ko chang an.
 So lonley ist es hier gar nicht - auf der hauptstrasse tobt die party. Wir teilen uns hier mit drei italienern(?) mit thai frauen eine kleine bungalow reihe - naja, bisher ganz nett. Der ausblick ist jedoch der hammer.
Morgen wollen wir die insel erkunden und entscheiden, ob wir doch noch auf die andere insel übersetzen.

Dienstag, 4. Februar 2014

2 x 762 kurven ins glück


Wir haben ja nun schon einge tage nichts von uns hören lassen, was daran liegt, dass wir das tempo ein wenig angezogen haben und außerdem diese blogger app nach der hälfte den neuen textes abgestürzt ist und ich wieder von vorne anfangen konnte.
Vor drei tagen checkten wir morgens im md house aus und ließen unsere trekingrucksäcke da. Wir hatten von dem örtchen "pai" gehört, eine kleine stadt etwa 130 km nordöstlich von chiang mai. Einst eine art "hippie el dorado" sollte die stadt heutzutage relativ touristisch sein, den flair von eins aber noch spüren lassen. Die eigentliche attraktion von pai sind aber, frei nach dem motto "der weg ist das ziel", die 762 kurven auf der straße 1095, die man bewältigen muss um das städtchen zu erreichen. Hier soll schon der ein oder andere tourist seinen mageninhalt im jeweiligen minibus gelassen haben, was auch schilder an den restaurants am straßenrand belegen (bild ähnlich geklaut von us.123rf.com - wir hatten keine gelegenheit ein foto zu machen). 
Wir wollten die 762 kurven auf jeden fall auf eigene faust schaffen, also marschierten wir an besagtem morgen zu "north wheels" um uns einen scooter zu mieten. Den bekamen wir auch: diesmal eine blau-orange yamaha. Und ab ging die wilde fahrt. Die ersten dreißig km waren noch flach und gerade, aber nach dem abzweig auf die 1095 gingen die kurven los. Mit ca. 30 km/h bei voll aufgedrehtem gashebel quälte sich unser moped den berg hoch. Runter ging es anschließend um so rasanter (mama: ja, wir hatten helme auf). Eine absolut spaßige angelegenheit, die noch toller gewesen wäre, wenn die besagten minibusse nicht mit affenzahn die kurven geschnitten hätten. 
Uns wurde angeraten auf jeden fall auf dem weg zu tanken, da der roller die strecke nicht am stück schaffen würde. Etwa bei halbleerem tank sollten wir eine tankstelle suchen, dann könne nichts passieren. Erste tankstelle: tank noch fast voll: weiter. Nächste tanke: dreiviertel voll: kein problem, weiter. Dann zeigte die nadel der tankanzeige den halbleeren tank an - also dann tanken. Natürlich war nun weit und breit keine tankstelle mehr in sicht. Wir waren mitten im wald. Berg hoch, die maschine stöhnt, die tankanzeige fiel. Berg runter, lieber ein bisschen ausrollen und sprit sparen. tankanzeige auf viertel und noch 50 km bis pai. "Jetzt wirds langsam eng" dachte ich. Endlich ein schild mit "gasoline" am straßenrand. Puh! Aber weit und breit keine zapfsäule zu sehen. Wir fuhren trotzdem mal links ran. Was wir entdeckten, war ein kleiner überdachter stand, der ein wenig einer garküche oder sowas ähnelte. Auf dem "tresen" vier behälter, die so aussahen, wie dicke reagenzgläser. Wir guckten verzweifelt in der gegend rum, meist wird einem dann in thailand geholfen. Ein mann kam und wir fragten. Dieses ding war tatsächlich die tankstelle und lady da drüben würde uns gleich bedienen. Die kam dann auch rüber, guckte, was wir brauchen und fing dann an zu pumpen. Den schlauch nahm dann der hilfsbereiten mann und mit vereinten kräften wurde dann unser roller betankt. 100 baht für zweieinhalb liter - mit der show dazu war es das allemal wert. (Bild von www.loupiote.com)

Weiter gings nach pai und da dann genehmigten wir uns erstmal eine nudelsuppe zum mittag. Wir hatten unseren bungalow schon im vorraus gebucht - der lag ein paar km außerhalb. Dort wurden wir nett begrüßt und der boy von der rezeption hätte aus versehen fast meinen reisepass behalten. Die hütte war aber echt schön und lag mitten im grünen. 
Wir hatten einen kleinen balkon und der schlafraum in der hütte war mit holz nochmal abgegrenzt, während das bad direkt unter dem wellblechdach lag. Dann galt es pai zu erkunden und einen wunderschönen sonnenuntergang auf dem bergtempel einzufangen. 
Abends haben wir dann auf dem nightmarket gespeist, der bisher der schönste und größte war. 
Zur belohnung gabs für mich dann ein 762 kurven- touri-t-shirt. 

Zum essen papaya salat, thaiwürstchen, süße plätzchen, gegrillten maiskolben, eine art schaschlick
 und zu guter letzt einen hot ginger tea, serviert von einem thai im wickingerkostüm. Sachen gibts. 
Geschlafen haben wir gut, auch wenn es nachts mit so 10-12 grad echt kalt wurde. Am nächsten tag ging es dann zurück nach chiang mai (also das zweite mal die 762 kurven). Motoroller abgegeben (ich musste nochmal ne extrarunde drehen, weil dem vermieter der tank nicht vollgenug war) und rucksäcke aus dem hostel abholen. Vorher hatten wir uns mit dem roller noch ein ticket nach chiang rai gekauft. Bis zur abfahrt hatten wir also noch ein paar stündchen als wir zufällig an einem friseur vorbei kamen. Ich hab die Gelegenheit beim schopfe gepackt und mich frisieren lassen. 
Dann wurde noch ein hotel organisiert, zu dem man vom busbahnhof hinlaufen konnte (wir sollten erst nach 22 uhr in chiang rai ankommen), essen zum mitnehmen organisiert und dann in den vip bus. Hier gabs sogar getränke und snacks dazu, was wir gar nicht fassen konnten. Franzosen vor uns scheinbar auch nicht. "Dafür muss man doch bezahlen", haben wir rausgehört und als eine busbegleiterin durchging um durchzuzählen, warf die französin ihr die snacks und das wasser unfreundlich in die arme. Insgesamt seltsame familie, die uns später am abend dann trotz dem unsympatischen ersteindruck eine menge ärger ersparen sollte. 
Wir kamen dann nämlich in chiang rai an und unsere rucksäcke wurden ausgeladen. "Dann müssen wir ja wohl da sein" dachten wir, obwohl seltsam wenig los war. Alles dunkel, keine tuk tuks, keine taxis. Hm also erstmal mit handy navigiert - da konnte ich aber nicht viel erkennen. Jasmin rief auf einmal "die steigen alle wieder ein!," wir rannten also zurück zum bus und der vorher noch so unsympatische franzose erklärte uns: "nooobodü knoows whäre wü are, so dey wüll takè üs to à place, whäre wü cön gät à taxü". Wir überlegten, eigentlich sollen wir doch vom busbahnhof laufen können. Die straße, die uns google anzeigte, klang irgendwie auch ähnlich wie die in der nähe unseres hostels. Erst also abgelehnt, dann doch rein in den bus. Das stellte sich dann als goldrichtig heraus. Wir waren am neuen busbahnhof ca. 4 km außerhalb der stadt. Also da, wo sich thai-hase und thai-igel gute nacht sagen. Der bus brachte uns dann nach chiang rai city. Wir bedankten uns bei den unsympatischen franzosen, die uns jetzt wieder sympatisch waren und fanden auch ganz schnell unser hostel. Hier haben wir unseren privaten bathroom auf der anderen seite des flures - auch mal ganz nett.

Wenn ich wieder zeit habe gibts berichte über den weißen tempel von chiang rai (wat rong khun) und unsere fahrt ins dreiländereck, das golden triangle.


Samstag, 1. Februar 2014

Prost neujahr oder die doni-experience


Ich versuche jetzt mal den blogartikel so ein bischen zwischendurch zu posten. Es ist jetzt 8:50 wir sind noch im md house in chiang mai, wollen gleich zum frühstück und dann auschecken.
Wir sind dann also vorgestern nacht um 2:30 rüber zum busbahnhof marschiert.wir hatten uns ja schon mit taschenlampen ausgerüstet und auf totale dunkelheit/einsamkeit eingestellt - sind wir doch einmal an sri lankas ostküste um 5 uhr in baticaloa mit dem bus abgefahren (damals war die stimmung im dunkeln echt gruselig.) Nicht so in friendly thailand. 2 minuten zum terminal durch das loch im zaun. Alles hell erleuchtet. Bestimmt 15 taxifahrer und 3-4 leute die zum busbahnhofspersonal gehörten und uns halfen den richtigen bus zu finden. Selbst ein paar schalter waren noch (oder schon wieder) besetzt. Die busse kamen so im 10 min. Takt und um kurz nach drei kam dann auch unser. Das war diesmal ein erste klasse-bus: liegesietze, decken und fußraum ohne ende. Da passen sogar die farangs (fremden) bequem rein. Dann fünf stunden ratzen und von "chiang mai, chiang mai" und einem kurzen wachrütteln der busbegleiterin geweckt werden: total entspannt!

Am busterminal waren wir dann etwas planlos, wollten wir doch eigentlich nen stadtbus nehmen, der aber weit und breit nicht zu sehen war. Also ist es dann doch ein tuk tuk geworden. Eingecheckt, sachen abgestellt und ein bisl chiang mai erkundet.

Die größte stadt im norden besitzt eine kleine altstadt, in der sich das touristische leben abspielt. Diese ist von resten einer stadtmauer umgeben, um die sich eine mehrspurige ringstrasse wickelt. Wir wohnen direkt in der altstadt und hier ist alles fußläufig zu erreichen. Da wir momentan schon ein bischen tempel-gesättigt sind, haben wir das sight seeing auf ein erträgliches maß beschränkt. Im park sitzen, eine kokosnuss trinken, den anderen farrangs bei kungfu-, schwertkampf- und yogakursen zugucken (jasmin) oder ein nickerchen auf der parkbank machen (ich) war dann schon eher nach unserem geschmack. Abends ging es dann noch nach chinatown - es ist ja momentan das chinesische neujahrsfest - zum essen und gucken. Alles war bund geschmückt, vor allem in rot. Überall hingen lampions und es gab allerlei speziallitäten, die wir sonst auf dem "normalen" nachtmärkten noch nicht entdeckt hatten (kleine wachteln, ganze hühner mit kopf etc, irgendwo lag ein darm rum und echt leckeren tamarindensaft (?)) abends soll es dann noch ein feuerwerk und drachentanz gegeben haben aber wir haben so lange nicht durchgehalten, da wir doch von der nacht mit unregelmäßigem schlaf k.o. waren - wir sind halt auch keine 18 mehr (an dieser stelle alles gute an jasmins nichte aylin, die heute volljährig geworden ist!)
Der nächste tag war dann ein echtes highlight. Wir hatten uns zuvor entschlossen gleich eine nacht zu verlängern, obwohl das md guesthouse nicht so der knaller war, damit wir am nächsten tag den kopf frei hatten. Und zwar für: hike and bike im doi suthep nationalpark, einige kilometer westlich von chiang mai. Wir wurden also um 9.15 uhr vom guesthouse abgeholt. Dann ging es mit dem songtaew (eine art pick up mit überdachter ladefläche und sitzgelegenheiten, der als taxi benutzt wird)  zum hauptgeschäft von chiang mai mountainbike. Hier wurden die einzelnen teilnehmer mit verschiedenfarbigen herzchenstickern markiert und so den einzelnen touren zugeordnet. Es gab single trail, cross country, eine panoramafahrt und hartcore downhill etc. Wir hatten uns für das programm hike and bike entschieden: erst ca. drei stunden wandern und anschließend von ca. 1300m downhill ins tal zu einem see. Beim eingruppieren und helme etc anpassen merkten wir dann, dass wir die einzigen waren, die das gebucht hatten. Die anderen teilnehmer bedachten uns auch mit blicken und sprüchen, als hätten wir gerade beschlossen einen marathon bei 30C zu laufen. 
Also rauf auf den berg, raus aus dem songtaew und mit einem supernetten thai (name vergessen - shame on me) auf den pfad. Unser begleiter legte erstmal ein ordentliches tempo an den tag und ich fragte, ob der trip anstrengend werden wird. Er antwortete: "kommt drauf an, wenn ihr auch zum wasserfall wollt, wirds schwieriger, wollt ihr zum wasserfall?" Wir schauten uns an und stammelten etwas wie: "öhhhh.. Klar?" Also los. Erst noch einigermaßen gerade, aber schnell... Dann eher bergab - auch schnell. Kein problem, denk ich, is doch easy. Aber nach dem wasserfall gings los. Über stock und stein mitten durch den dschungel, teilweise so steil bergauf, dass man die hände zuhilfe nehmen musste um nicht abzustürzen. Wir krabbelten auf allen vieren unter umgestürzten bäumen durch und kletterten über wurzeln. Unser begleiter mit einem affenzahn vorraus und wir keuchend hinterher - wollten uns ja keine blöse geben, wir lahmen deutschen. Ich fragte noch, ob man angst vor schlangen haben muss. Er: "snakes? Sometimes!" Oha.
Auf der hälfte haben wir dann eine kurze trinkpause eingelegt und ich sehe, dass unser begleiter auch schwitzt. Puh, denke ich, also ist es auch für ihn anstrengend. Ich sprech ihn scherzhaft drauf an und er sagt: "joah, ist heute so, ich bin noch verkatert von gestern. Ich hatte geburtstag und hab derbe einen übern durst getrunken." Ich schlucke. Keine weiteren fragen meinerseits. 

Die zweite hälfte des trips war dann nicht mehr ganz so schlimm, der wasserfall war also scheinbar wirklich das anstrengende extra. Insgesammt haben wir aber statt der veranschlagten 3h nur 1:50h gebraucht. Nach einem lunch in einem hmong village (ein volk, was älter ist als die thais, grenzübergreifend südostasien bewohnt und auch eine eigene sprache hat) kamen auch irgendwann unsere bikes an. Im transportsauto schon die ersten verwundeten (nix dramatisches)- jasmin wird etwas bleich um die nase. Ich freu mich. Dann gehts auch los und mit unserem begleiter jagen wir den berg runter. Dann treffen wir auf die gruppe, die mit uns im songtaew hochgefahren ist. Ein weiterer verwundeter. Aus dem gesprächen am anfang wussten die, dass wir grad das studium beendet hatten und nun sollten wir erstmal sagen, ob arm gebrochen oder heil. Stammel, stammel. Er ist aber mit der hand dann weitergefahren und konnte später auch normal essen: wird schon. Weiter gings mit der großen gruppe, dann erwischte es auch jasmin: etwas übermütig, weil es so gut klappte plus stein plus vorderbremse und schon lag auch sie im kiesbett. Aber sie stand gleich tapfer wieder auf und es ging auch gut weiter. No pain no gain. Unten gabs dann nochmal was zu essen und ne wunderschöne aussicht. 

Abends haben wir dann erneut versucht, etwas vom feuerwerk mitzubekommen. Diesmal hielten wir bis 23 uhr durch und warteten ca. 1,5h vor einer bühne, auf der eine art gesangs- und tanzwettbewerb mit bunt gekleideten kindern stattfand. Dann knickten wir wieder ein - hatten uns aber den schlaf redlich verdient.
Ich schreibe den artikel gerade in pai zu ende. Es ist jetzt 22:50 und wir sitzen vor einem niedlichen pfahlhäuschen und hören grillen und frösche. Über pai und die 762 kurven auf dem weg dahin (motorbikeadventure part 2) schreibe ich dann demnächst. Stay tuned!
Ps: morgen sind wahlen - heute min. Fünf verletzte bei schießerei in bangkok. Gut dass wir im moment weit weg sind. hoffentlich bleibt es morgen friedlich!


Mittwoch, 29. Januar 2014

Mit dem Moped in die Polizeikontrolle

Wir sitzen jetzt in sukhothai und werden gleich noch ein wenig die ohren aufs kissen legen. Um 2.30 geht unser nachtbus. Damit wären wir, wenn alles gut geht um halb acht morgens in chiang mai, der größten stadt in nordthailand. So hätten wir es rechtzeitig zum neujahrsfest in die stadt geschafft, wo der bär steppt. Dementsprechend ist dort viel ausgebucht - wir haben jetzt eine telefonische reservierung - mal sehen.
Vorgestern sind wir tagsüber von ayutthaya nach sukhothai. Als wir ankamen war es bereits dunkel. Wir haben uns dann noch direkt das ticket zur weiterfahrt gekauft. Nach ca. 10 min erklären dachten wir, die verkäuferin hätte verstanden, dass wir in der nacht fahren wollten. O-ton in etwa: "29. evening midnight, you go, morning 30th, ok?" Dann schrieb sie aber doch 29. / 2.30 uhr auf das ticket, also eigentlich, direkt ca. 6h später. Als wir ihr das dann nochmal erklärten lachte sie nur und schrieb mit dickem filzer überall 30.1. drüber. Dann erklärte sie uns, dass in thailand nachts, quasi kurz nacht mitternacht noch zum vorheringen tag zählt. Nach dem motto "morgen ist erst wenn ich geschlafen hab". Verwirrend aber auch irgendwie sympatisch.  Unser guesthouse sollte direkt neben dem busterminal sein. Haben es nicht gleich gefunden - sind dann aber durch eine art loch im zaun auf das guesthouse grundstück gelangt. Da wurden wir auch gleich empfangen und das zimmer passte. Sonst gibt es nicht viel spektakuläres von dem tag zu berichten.
Heute haben wir uns dann morgens gleich einen roller ins guesthouse kommen lassen. Schönes teil - honda, automatik, ähnlich wie in sri lanka. Damit sind wir dann erstmal über die brücke, eigentlich nur um zu wenden. Die polizeikontrolle ließ uns auf dem hinweg noch passieren, auf dem rückweg nach dem wenden wurden wir rausgefischt. Und das ohne internationalen führerschein. Der polizist kam dann auf uns zu, während ich nervös in meiner tasche nach dem führerschein kramte. "Hello, where are you from? Oh germany... You can go!" Wir glauben, das war dann mehr son scherz um den farangs einen schrecken einzujagen. Aber so konnten wir wenigstens nach der nächsten tanke fragen. Dann ging es wieder in die ruinen, die hier ein bischen besser restauriert/erhalten sind als in ayutthaya. Sukhothai gilt als die wiege der thais, die königsstadt ist die älteste und hat in kunst und architektur einen eigenen sukhothai-stil entwickelt - irgendwo zwischen birmanischen, ceylonesichen (ein thai könig hat sri lanka mönche ins land geholt um den buddhismus zu verbreiten) und khmer-einflüssen. 
Zum lunch gabs sukhothai-noodle soup (mit erdnüssen) und einen typischen isan-style (nordostthailand) papaya salat. 
Nachmittags haben wir dann noch versucht einen tempel nördlich von sukhothai zu finden, was uns aber nicht gelang, weil wir die richtige strasse im rush hour verkehr nicht gefunden haben. Ich bin ja eigentlich leidenschaftlicher fahrradfahrer und kann daher motorsierte zwei räder nicht so leiden aber diese motorroller machen schon derbe spass. Leider hupen die thais nicht so viel wie die singhalesen auf sri lanka (dementsprechend hab ich mich auch zurückgehalten) aber es war trotzdem mal wieder schön asien-style moped zu fahren!

Abendessen gabs auf dem night market: thai curry, wasserspinat und süßsaures gemüse. Meinen pass habe ich auch wiederbekommen (den musste ich für das moped dalassen) und jetzt warten wir darauf, dass die reise weitergeht.